Orte des gelebten Glaubens
Der katholische Kindergarten war von Anfang an ein Ort, an dem Glauben gelebt und bezeugt wurde. Menschen, die ihren Glauben bezeugten und daraus lebten, gründeten Kindergärten. Kindergärtnerinnen gaben Frohe Herrgottstunden bis in die 1970er Jahre hinein und prägten die Einrichtungen mit. Der religionspädagogische Ansatz war klassisch ein katechetischer, war Glaubensvermittlung. Dabei spielt die Freude und die Bedeutsamkeit der Dinge immer eine wesentliche Rolle. Der katholische Kindergarten und seine Nachfolger leben bis heute auch von und mit Symbolen, Ritualen, Gebeten, Liedern und Festen.
Heute gehört religiöse Bildung in den Kindertageseinrichtungen zum Kernbestand ihrer Bildungsarbeit. In einer multikulturellen und -religiösen Gesellschaft kommt der interreligiöse Aspekte hinzu, wird lebensweltorientiert gearbeitet.
Es wird viel Wert darauf gelegt, auch konfessionsungebundene pädagogische Fachkräfte in der religionspädagogischen Arbeit zu begleiten.
In einem Land wie Sachsen-Anhalt werden heutzutage katholische Kindertageseinrichtungen meist von nicht konfessionsgebundenen Kindern besucht. Eltern, die konfessionsungebunden sind, wählen für ihr Kind insbesondere auch wegen der Religion eine katholische Kindertageseinrichtung, so ergab eine im Jahr 2015 durchgeführte Umfrage in allen katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Magdeburg (siehe auch unter: www.caritas-magdeburg.de).