Liebe Gemeinde von St. Maria, liebe Leserinnen und liebe Leser,

die Sätze: „Man sieht  nur  mit  dem  Herzen  gut,  das  Wesentliche  ist  für  die Augen  unsichtbar“  aus  „Der  kleine  Prinz“ von  Antoine  de  Saint-Exupéry machen  deutlich,  dass das  Herz  nicht  nur  das  Zentrum  der  Lebenskraft  des Menschen ist, sondern den ganzen Menschen umschreibt mit seinen Gefühlen, Wünschen und Plänen.
Wenn in Sprichwörtern vom Herzen die Rede ist, ist immer der ganze Mensch mit Leib und Seele gemeint: „Mit dem Herzen sehen“, Von ganzem Herzen etwas tun“, „Mit ganzem Herzen dabei sein“, „Sich von Herzen freuen“, meint, dass jemand ganz in einer Aufgabe aufgeht, sein „Herz ins Spiel bringt“, aber dabei auch verletzlich und verwundbar werden kann.

Unser  Herz  reagiert  auf  alle  Einflüsse  von  außen:  In  Zeiten  der  Ruhe  schlägt es langsam, in Zeiten der Aufregung und Freude kann es rasen.
In  den  Tagen  des  Faschings   hatten  wir  Anlass  zur  Freude,  denn  die Faschingsfeiern  luden  alle,  Jung  und  Alt,  dazu  ein,  mit  Humor  und  aus tiefstem  Herzen  heraus  zu  lachen.  Doch  auch  über  die  Faschingszeit  hinaus dürfen wir suchen, was unser Herz erfüllt. Manchmal gelingt es uns ganz gut und wir sehen z.B. wie glücklich unsere Kinder und Enkel aufwachsen.
Doch  auch  Situationen  gilt  es  auszuhalten,  die  uns  schwer  auf  dem  Herzen liegen. Unser Herz wird mit manchem belastet oder erfreut.
„Selig,  die  rein  sind  im  Herzen“ – die  österliche  Bußzeit  lädt  uns  ein  mit ganzem Herzen auf Gott hin ausgerichtet zu leben, unser Herz als Wohnstatt Gottes zu öffnen („Die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.“ Ps 105,3),  um  Gott  und  unseren  Mitmenschen neu  zu  begegnen  und  mit  den Augen des Herzens zu sehen.

1.Fastensonntag:
„Der Herr ist meine Kraft und mein Schild, auf ihn vertraut mein Herz“

2.Fastensonntag:
„Richtet euer Herz darauf den Herrn zu suchen.“ (1 Chr 22,19)

3.Fastensonntag:
„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen.“ (Joel 2,12)

4.Fastensonntag:
„Erschaffe mir Gott ein reines Herz.“ (Ps 51,12)

5.Fastensonntag:
„Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!“ (Ps 69, 33b)


Die österliche Bußzeit gibt uns Gelegenheit, „...jetzt unser Herz und unseren Sinn darauf zu richten, den Herrn, unseren Gott zu suchen.“ (1 Chr 22,19)


Karin Marcinkowski, Gemeindereferentin

Löwenzein zwischen steinen

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